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Endlich mal Tacheles: Zahnmediziner in Minneapolis, MN, USA haben 2007 eine richtige wissenschaftlich fast ganz korrekte Studie über die Behandlung von Diskus Verlagerungen ohne Reduktion (= Mund geht nicht auf) vorgelegt.
Methode: 106 Patienten mit nicht aufgehendem Mund wurden per Losverfahren (bitte beachten, das ist eine der ersten zahnmedizinischen Studien, in der statistisch endlich einmal korrekt gearbeitet wird, deswegen wird das hier so betont) auf die unterschiedlichen Methoden verteilt:
a) nur Tabletten,
b) Tabletten und Reha,
c) Endoskopischer Eingriff im Kiefergelenk und Reha,
d) Großer operativer Eingriff in das Kiefergelenk und Reha.
Ergebnis: bei allen Nachuntersuchungsterminen 0, 3, 6, 12, 18, 24 Monate nach der Behandlung wurde die mechanische Kieferfunktion gemessen und die Schmerzstärke ermittelt. Zu keinem Zeitpunkt waren die Ergebnisse der 4 Methoden statistisch unterscheidbar. Bei allen 4 Methoden kam es einer hochsignifikanten Verbesserung (p < 0,0001) Bewertung: eine abwartende Behandlung mit symptomatischer Schmerzmittelgabe ist bei blockierten Kiefergelenk (englisch: closed lock) genau so gut wie eine aufwändige Operation. Deshalb sollte abwartend behandelt werden. Auch diese Studie ist ein weiteres Mosaiksteinchen in der Gesamtbeweisführung, dass das Kiefergelenk keineswegs so empfindlich ist, wie das von interessierter Seite gerne dargestellt wird.
So schlecht ist doch der Artikel gar nicht . . .
. . . dass man ihn in seinem rostbraunen Hintergrund verstecken muss :-0
Kann man die Hintergrundfarbe weglassen?
Gruß
Kai Müller
Herr Müller, Sie haben Recht. Danke. Joachim Wagner